Viersen
Kurz vor 08:30 Uhr meldete sich ein Passant bei der Viersener Polizei. Er gab an, dass am Viersener Busbahnhof am Bussteig drei ein Herrenloser Koffer stünde. Passanten wollen beobachtet haben, dass der Koffer von zwei Personen absichtlich dort abgestellt worden sei. Die Unbekannten liefen unmittelbar nach der Abstellung in Unbekannte Richtung. Ob dies auch wirklich so geschehen ist, wollte die Polizei noch nicht bestätigen.
Nachdem die Meldung bei der Polizei eingelaufen war, wurde sofort der Notfallplan in Kraft gesetzt. Rund um den Viersener Busbahnhof erfolgte eine weiträumige Absperrung. Anwohner wurden dazu angehalten in Ihren Häusern zu bleiben und sich von Fenstern fern Zuhalten.
Polizeisprecher Harald Moyses: „Wir haben für jede erdenkliche Notfallsituation einen Plan in der Schublade liegen.“ Ein Großaufgebot von Feuerwehr, Polizei und Rettungskräften sicherten den Busbahnhof.
Um 09:55 Uhr Rückte die Sprengstoffspezialisten an. Mit Hilfe eines ferngesteuerten Spezialroboters wurde der Koffer geröntgt. Nachdem die Bilder ausgewertet waren, und sich ein Erster Verdacht nicht bestätigte, wurde der Koffer von einem Spezialisten händisch geöffnet.
Nach Öffnung stellte sich heraus, der Koffer war komplett leer.
Kurz darauf konnte die Polizei Entwarnung geben und den Busbahnhof sowie den Rathausplatz wieder frei geben.
Die Polizei prüft nun wer den Koffer dort abgestellt hat und mit welchem Hintergrund dies geschah. Polizeisprecherin Antje Heymanns dazu: „Wer heutzutage einen Koffer irgendwo abstellt, dem muss bewusst sein, was damit für eine Maschinerie in Gang gesetzt wird. Wir prüfen nun auch, ob wir diejenigen, die den Koffer dort abgestellt haben, in Regress für die Einsatzkosten nehmen können.“ Sollte kein Täter ermittelt werden können, fallen die Kosten der Staatskasse zur Last, die wiederum die Bürger zu tragen haben. Insgesamt waren rund 50 Beamte im Einsatz. Wie unsere Redaktion erfahren konnte, war Am Mittwochmorgen in dem Bereich Abholung von Sperrmüll. Ob ein Zusammenhang zu dem Koffer besteht, ist bisher nicht abschließend geklärt.
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(Redaktion)
Die Idee, die Absteller des Koffers ausfindig zu machen und Regress zu fordern für den unnötigen Einsatz, finde ich schon sehr lange sehr gut. Selbst, wenn die Betroffenen nicht zahlungsfähig sein sollten, schreckt so etwas vielleicht ab. Solche “Scherze” sind echt hart zu bestrafen, damit in Zukunft die Trittbrettfahrer gleich wissen, dass das keine Bagatellangelegenheit ist, und solche Einsätze auch nicht kostenlos und straffrei sind.