Mönchengladbach. Ein aufmerksamer Zeuge meldete am Sonntagabend gegen 17.20 Uhr einen blauen Transporter mit Düsseldorfer Städtekennung, der ein Verkehrszeichen an der Roermonder Straße auf einer Mittelinsel beschädigt hatte und unmittelbar die Flucht in Richtung Vorster Straße im Ortsteil Hardt ergriff. Dank des Zeugen konnte im Rahmen der Fahndung der Transporter kurze Zeit später auf der Vorster Straße ausfindig gemacht werden. Als der Fahrer die Beamten bemerkte, versuchte er zu fliehen. Aufgrund der riskanten Fahrweise kam der Transporter in Höher der Kreuzung Vossenbäumchen von der Fahrbahn ab und schlug mit dem Heck in eine Hauswand ein.
Die beiden Insassen versuchten daraufhin fußläufig zu flüchten, konnten jedoch kurze Zeit später auf einem Garagenhof durch die Polizei festgenommen werden. Da bei dem Fahrer der Verdacht bestand, dass dieser berauschenden Mittel zu sich genommen haben könnte, wurde ein Drogentest veranlasst, der positiv ausfiel.
Bei den beiden Insassen handelte es sich um einen 27-jährigen, der den Transporter zur Unfallzeit fuhr und eine 22-jährige Beifahrerin. Letztere leistete bei der Festnahme zunächst Widerstand.
Beide Personen wurden zur Polizei gebracht. Da sich bei dem Fahrer der Verdacht erhärtete, dass dieser neben Drogen auch Alkohol zu sich genommen haben könnte, wurde ein Arzt hinzugezogen, der eine entsprechende Blutprobe entnahm. Die Beifahrerin konnte sich nicht ausweisen, so dass ihre Identität zunächst festgestellt werden musste.
Nach bisherigem Kenntnisstand wurde bei dem Unfall niemand verletzt.
Jedoch wurde bei dem Unfall die Hauswand so massiv beschädigt, dass die Feuerwehr hinzugezogen werden musste. Nach einer ersten Einschätzung vor Ort, wurde ein Statiker der Stadt angefordert. Das Haus ist weiterhin bewohnbar. Jedoch dürfen die erste Etage und das Wohnzimmer im Erdgeschoss vorläufig nicht betreten werden. Durch die Feuerwehr wurden entsprechende Stützmaßnahmen veranlasst und ein Fachberater vom Technischen Hilfswerk hinzugezogen. Noch am Abend rückten weitere Kräfte vom THW an und sicherten die Hauswand weiter ab.
Das Unfallauto, ein blauer Renault Traffic, wurde durch die Polizei sichergestellt und abgeschleppt.
Bei den beiden Unfällen entstand erheblicher Sachschaden. Beide Personen konnten die Wache nach Abschluss aller Maßnahmen wieder verlassen.
Den Fahrer erwartet nun unter anderem ein Strafverfahren wegen zweifacher Verkehrsunfallflucht und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Gegen die Beifahrerin ergeht eine Strafanzeige wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.
(rix)