Kellerbrand in Mehrfamilienhaus – Feuerwehr rettet Bewohner über Leitern

Foto: Sascha Rixkens

Mönchengladbach. In der Nacht zu Sonntag wurde die Mönchengladbacher Feuerwehr in den Ortsteil Bonnenbroch-Geneicken alarmiert. Der Anrufer meldete sich gegen 21.40 Uhr und schilderte der Leitstelle einen ausgedehnten Kellerbrand in dem Mehrfamilienhaus. Der Treppenraum sei stark verraucht und im Gebäude hielten sich noch mehrere Personen auf, so der Anrufer weiter.

Foto: Sascha Rixkens

Bereits auf der Anfahrt teilte die Leitstelle den Einsatzkräften mit, dass in dem Gebäude 40 Personen leben sollen. Wie viele sich tatsächlich im Gebäude befinden, war zunächst nicht bekannt.

Bei Eintreffen der Rettungskräfte bestätigte sich die Meldung. In dem 4-geschossigen Mehrfamilienhaus befand sich ein Kellerraum bereits im Vollbrand. Der einzige Rettungsweg über den Treppenraum war bereits dicht verraucht. An den Fenstern und auf den Balkonen machten Bewohner sich durch Hilferufe bemerkbar. Die Tür zum Keller stand offen, so dass weiterer Brandrauch ungehindert über den Treppenraum bis in die Wohnungen vorgedrungen war.

Foto: Sascha Rixkens

Für die Feuerwehr begann ein Wettlauf gegen die Zeit. Während sich die Ersten Kräfte zur Brandbekämpfung in den Keller begaben und parallel einen Löschangriff von außen durchführten, rückte ein weiterer Trupp zur Menschenrettung in den Treppenraum vor. Da die Drehleiter auf der Wiese rund ums Gebäude keinen sicheren Halt bekommen hätte, wurden Leitern zur Rettung der Bewohner eingesetzt. Die Räumung des Gebäudes erfolgte größtenteils von außen über die Fenster und Balkone. Insgesamt rettete die Feuerwehr etwa 20 Personen über tragbare Leitern und weitere 10 Personen mit Fluchthauben durch den Treppenraum.

Vor dem Haus wurde ein Bus der NEW bereitgestellt, um die betroffenen Bewohner bei den winterlichen Temperaturen vorerst sicher unterbringen zu können. Für die Untersuchung der Bewohner standen zahlreiche Rettungswagen und ein Notarzt bereit, der die Patienten sichtete. Sieben von ihnen wurden nach einer ersten Behandlung vor Ort in umliegende Krankenhäuser transportiert.

Foto: Sascha Rixkens

Die Elektrik und die Gasversorgung im Haus wurden stark beschädigt und mussten durch den örtlichen Versorger abgeschaltet werden. Auch die TV-Anlage sowie Teile der Telefonanlage, wo auch die Nachbarhäuser drüber versorgt werden, sind derzeit außer Betrieb. Das Mehrfamilienhaus wurde durch den Brandrauch so stark beschädigt, dass die Bewohner in der Nacht nicht wieder zurück in ihre Wohnungen konnten.

Mit Hilfe von Freunden und Familien konnten etwa die Hälfte der Bewohner andere Übernachtungsmöglichkeiten finden. Die übrigen Bewohner, wurden über die Stadt Mönchengladbach in einer Notschlafstelle untergebracht.

Die Polizei hat den Brandort in der Nacht beschlagnahmt und die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

(rix)