46-jähriger Messer Mann hält Frau fast vier Stunden in seiner Gewalt

Foto: Heike Ahlen

Polizei greift um 15.41 Uhr zu – Täter und Opfer verletzt

Krefeld (hei). Blanken Horror hat eine 68-jährige Seniorin am Samstag fast vier Stunden lang in Krefeld erlebt. Sie wartete an einer Straßenbahnhaltestelle am Krefelder Hauptbahnhof vor dem Hansacentrum.
Polizeibeamte wollten um kurz nach 12 Uhr gezielt einen 46-Jährigen überprüfen, der ihnen wegen verschiedener Drogendelikte bekannt war und der sich ebenfalls in den Wartehäuschen an der Haltestelle aufhielt.

An dieser Haltestelle hielt der Täter sein Opfer fest.                                                                    Foto: Heike Ahlen

Er schnappte sich die Frau und bedrohte sie mit einem Messer. Andere Passanten konnten fliehen. Der Mann sei zwar ansprechbar gewesen, habe aber sofort aggressiv reagiert, wenn die Beamten versucht hätten, sich zu nähern, sagte eine Polizeisprecherin.
Der Bereich rund um das Hansacentrum wurde weiträumig abgeriegelt. An den Absperrungen sammelten sich zahlreiche Schaulustige. Gegen 13.45 Uhr trafen Spezialkräftke der Polizei ein. Bis zum Zugriff dauerte es aber noch fast zwei Stunden.

Rettungsdienst und Notfallseelsorger standen bereit um mögliche verletzte zu versorgen Foto: Heike Ahlen

Um 15.41 Uhr war es dann soweit – zwei kurze Knallgeräusche, sofort die Bestätigung: Zugriff erfolgt. Schnell ist klar: Das Opfer ist verletzt, Sanitäter und Notfallseelsorgerin eilen zur Hilfe. Am Abend befand sie sich auf dem Wege der Besserung, wurde aber wegen der immensen psychischen Belastung weiterhin von einem Seelsorger betreut. Auch der Täter wurde bei dem Zugriff verletzt, beide werden ins Krankenhaus gebracht. Später teilte die Polizei mit, der Mann sei bei dem Zugriff angeschossen und am Bein verletzt worden. Sein Zustand sei nicht lebensbedrohlich, sobald es möglich sei, werde er auf Antrag der Staatsanwaltschaft Krefeld einem Haftrichter vorgeführt. Die Angehörigen der Frau waren während des Einsatzes in einer Polizeidienststelle ebenfalls seelsorgerisch betreut worden.

Der Einsatzort blieb bis zum Abend zur Spurensicherung gesperrt.




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