Tönisvorst-Vorst: (ots)
Gut gemeint, aber nicht so gut gemacht: So könnte man eventuell die Großzügigkeit der Großeltern aus Emmerich umschreiben, die ihren 12 und 14 Jahre alten Enkeln auf der Kirmes Softairwaffen kauften. In Vorst fiel einem Verkehrsteilnehmer am Sonntagnachmittag dann auf, dass der Fahrer eines Pkw vom Beifahrer mit einer Pistole bedroht würde. Im Fahrzeug, so die Meldung an die Polizei, befänden sich drei Männer und eine Frau.
Da das verdächtige Fahrzeug sich auf dem Parkplatz der Volksbankfiliale befand, musste die Polizei zunächst mit dem Schlimmsten, nämlich einer Bedrohung/Geiselnahme rechnen. Die drei zunächst sofort herbeigezogenen Streifenwagenbesatzungen konnten dann aber recht schnell Entwarnung geben:
Die Geschenke mussten ausprobiert werden und “Opfer” der Bedrohung wurden die Schenker, nämlich die Großeltern während der Autofahrt. Eine Ordnungswidrigkeitsanzeige bleibt dennoch als Andenken an das “Spiel”, denn Softairwaffen dürfen – aus gutem Grund- nicht in der Öffentlichkeit geführt werden, damit genau das nicht passiert, was gestern passiert ist.
Dieser Fall zeigt einmal mehr die Gefahren auf, die Softairwaffen mit sich bringen. Losgelöst von den Verletzungsgefahren beim Verschießen der Kugeln, birgt das Hantieren mit Softairwaffen auch die Gefahr, einen großen Polizeieinsatz auszulösen. Nicht immer ist es für die Einsatzkräfte sofort ersichtlich, dass es sich um ein “Spiel” handelt und so läuft man als vermeintlich schwer Bewaffneter sehr schnell Gefahr, selber aufgrund der selbst verursachten Fehleinschätzung von Sicherheitskräften oder der Polizei verletzt zu werden.
Also: Hände weg von Softairwaffen. Sie gehören nicht in die Öffentlichkeit und sind als Spielzeug aus polizeilicher Sicht absolut nicht geeignet.
Das sahen auch die Großeltern am gestrigen Nachmittag nach Ende des Polizeieinsatzes ein und übergaben die Waffen zur Vernichtung an die Polizei.
Weitere Informationen zu Softairwaffen finden Interessierte auf den Internetseiten der Polizei Viersen in diesem Artikel: http://www.polizei.nrw.de/viersen/artikel__535.html.
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