
Mönchengladbach – Auf dem Sittardplatz ist es am späten Mittwochabend (3. September) zu einer brutalen Auseinandersetzung gekommen. Gegen 23.40 Uhr meldete ein 27-jähriger Mann der Polizei, dass er von mehreren Unbekannten geschlagen und getreten worden sei. Zudem habe man ihn mit einem Messer und Pfefferspray bedroht.
Auch ein 29-Jähriger, der zufällig vor einem Restaurant stand, wurde in den Vorfall hineingezogen: Einer der Täter sprühte ihm Pfefferspray ins Gesicht.
Nach Zeugenaussagen wird einer der Angreifer wie folgt beschrieben: etwa 1,70 Meter groß, Boxer-Haarschnitt (oben länger, Seiten kurz), bekleidet mit einem grün-beigen Oberteil. Die Polizei bittet um Hinweise unter 02161 290.
Gewalt im öffentlichen Raum – ein wachsendes Problem?
Der Vorfall am Sittardplatz reiht sich in eine Serie von Auseinandersetzungen ein, die in den vergangenen Monaten in der Innenstadt für Schlagzeilen sorgten. Messer, Pfefferspray oder andere Waffen tauchen dabei immer häufiger auf. Die Schwelle von verbalen Streitigkeiten zu körperlicher Gewalt scheint sinkend.
Besonders beunruhigend: Gewaltakte wie dieser geschehen nicht im Verborgenen, sondern mitten in der Stadt, an zentralen Plätzen, wo Menschen ausgehen oder den Abend verbringen. Für viele Bürgerinnen und Bürger entsteht dadurch ein Gefühl der Unsicherheit, gerade in den späten Abendstunden.
Die Polizei setzt auf verstärkte Präsenz und bittet regelmäßig um Mithilfe der Bevölkerung. Doch bleibt die Frage, ob dies ausreicht, um das Sicherheitsgefühl nachhaltig zu stärken – oder ob es mehr Prävention, Sozialarbeit und gezielte Maßnahmen gegen Gewalt im öffentlichen Raum braucht.