Defekter Gefahrstoffbehälter beschäftigt Feuerwehr mehrere Stunden

Symbolbild Gefahrguteinsatz

Mönchengladbach. (ots) Die Feuerwehr wurde am Montagmorgen gegen 8.52 Uhr zu einem Gefahrstoffeinsatz bei einem Logistikunternehmen in Giesenkirchen auf der Konstantinstraße alarmiert. Bei Arbeiten mit einem Gabelstapler wurde ein IBC-Container von der Gabel des Staplers gestreift, wodurch dieser im unteren Bereich aufgebrochen ist und 1000 Liter einer ätzenden Flüssigkeit ausgelaufen sind, die sich dann über den Hallenboden verteilt haben.

Ein Logistikarbeiter, der die auslaufende Flüssigkeit mit Bindemittel aufnehmen wollte, klagte vor Ort über Atemwegsbeschwerden. Der betroffene Mitarbeiter wurde vom Rettungsdienst gesichtet und zur Kontrolle in ein nahegelegenes Krankenhaus transportiert.

Nachdem eine Gefahr für weitere Personen ausgeschlossen war, begann die Abarbeitung des eigentlichen Gefahrstoffeinsatzes. Aufgrund der weitläufigen Ausbreitung des Gefahrstoffs auf dem Hallenbodenbereich war das Umpumpen in ein Havarie-Gefäß nicht möglich. Ebenso verlief die Suche nach einem geeigneten Fachunternehmen mit Spezialgerät, das schnell zur Einsatzstelle kommen kann, ergebnislos. Daher wurde der ausgelaufene Gefahrstoff mit Bindemittel durch die Feuerwehr abgestreut und anschließend in geeignete Behältnisse aufgenommen. Dazu mussten die Einsatzkräfte einen speziellen Chemikalienschutzanzug und Pressluftatmer tragen. Ebenso wurde eine Dekontaminationsstelle für die aus dem Gefahrenbereich zurückkehrenden Einsatzkräfte aufgebaut und betrieben. Sowohl die Arbeiten im Gefahrenbereich als auch an der Dekontaminationsstelle waren material- und personalintensiv. Die sommerlichen Temperaturen erschwerten die Arbeiten zusätzlich. Zur Gefahrstoffbeseitigung wurden Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr eingesetzt. In den frühen Abendstunden wurde ein Spezialunternehmen zur Entsorgung des Bindemittels hinzugezogen, welches noch die restlichen Reinigungsarbeiten durchführte. Das Vorgehen wurde mit dem Umweltamt der Stadt Mönchengladbach, der Polizei und der Bezirksregierung Düsseldorf abgestimmt. Durch eine Verpflegungseinheit der Johanniter Unfallhilfe wurden die Einsatzkräfte während des gesamten Einsatzes mit Getränken und warmer Verpflegung versorgt. Durch die gute behördenübergreifende Zusammenarbeit aller Kräfte, konnte die Gefahr zum Abend hin beseitigt werden.

Während des laufenden Einsatzes wurden die Feuerwachen der Berufsfeuerwehr durch die Einheiten Rheydt und Neuwerk der Freiwilligen Feuerwehr besetzt, welche mehrere Paralleleinsätze abarbeiteten.