Viersen: Zehn Menschen im Glück

Symbolbild

Kempen (ots)

Glimpflich, ohne Verletzte oder Tote, endete gestern, gegen 08.15 Uhr, der Versuch von 10 irakischen Flüchtlingen, von Frankreich aus nach Großbritannien zu gelangen. Die Personen wurden nach dem Ergebnis der kriminalpolizeilichen Ermittlungen gegen Mitternacht von bislang unbekannten Schleusern im Raum Paris in den Laderaum eines Kühltransporters verbracht, ohne dass der in seiner Kabine schlafende 34jährige portugiesische Fahrer dies bemerkte.





Die Fahrt des Lkw ging jedoch nicht, wie von den Flüchtlingen gewünscht, nach Großbritannien, sondern zu einer in Kempen in der St.Huberter Straße ansässigen Firma. Der Lkw hatte Obst geladen, das bei einer Temperatur von 3°C transportiert wurde. Die Flüchtlinge dürften sich bis zu ihrer Entdeckung ca. 8 Stunden im Laderaum aufgehalten haben. Es handelte sich und fünf Kinder im Alter von 8 Monaten bis 15 Jahren und ihre Eltern. Ein allein reisender 21jähriger Mann gab an, dass die “Schlepper” ihn in Frankreich von seiner Frau und seinem Kind getrennt hatten. Nach den Erkenntnissen der Kriminalpolizei ist seine Familie in Frankreich beim versuchten Grenzübertritt nach Großbritannien ebenfalls entdeckt worden und in Sicherheit. Die Menschen in Kempen wurden beim Entladen des Kühlaufliegers durch den Fahrer und das Personal der Empfängerfirma entdeckt.




Sie waren zwar durchgefroren, gesundheitliche Beeinträchtigungen konnten jedoch nicht festgestellt werden. Bis die Polizei den Sachverhalt vor Ort aufgenommen hatte, kümmerte sich das Personal der Kempener Firma fürsorglich um die Gestrandeten. Die Flüchtlinge wollten ausdrücklich keinen Asylantrag in Deutschland stellen. Sie wurden zunächst in einer Notunterkunft in Kempen untergebracht und versorgt. Der Lkw-Fahrer wurde nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen auf freien Fuß gesetzt.




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