Frau nach Fenstersturz schwer verletzt

Foto: Sascha Rixkens

Mönchengladbach. (ots) – Am Donnerstagabend ist es in einer Wohnung an der Schillerstraße zu Streitigkeiten zwischen Verwandten gekommen, an deren Ende eine 55-jährige Frau aus dem zweiten Stock stürzte, bevor die Polizei sich Zugang zur Wohnung verschaffen konnte. Die Frau befindet sich derzeit außer Lebensgefahr.

Gegen 19.10 Uhr erhielt die Polizei die Nachricht, dass eine Frau in der Wohnung im zweiten Obergeschoss randalieren würde. Vor Ort versuchten die Beamten, Kontakt zu ihr aufzunehmen, was sich aber schwierig gestaltete. Die Tür wurde nicht geöffnet.

Mit ihr in der Wohnung befand sich ihr erwachsener Sohn. An der Wohnanschrift hatte es in der Vergangenheit bereits polizeiliche Einsätze wegen Streitigkeiten und Ruhestörungen zwischen Mutter und Sohn gegeben. Bislang waren diese Vorkommnisse zwar, soweit sie polizeilich bekannt wurden, ohne körperlichen Schaden ausgegangen.

Aufgrund der Geräusche aus der Wohnung und aus dem Fenster fliegender Gegenstände entschlossen sich die Beamten, sich Zugang zu der Wohnung zu verschaffen, um etwaigen körperlichen Schaden abzuwenden. Hierfür mussten die Beamten einen Schlüsseldienst anfordern. Dieser konnte die Tür zwar entriegeln, zu öffnen war sie dennoch nicht: Sie war derart verbarrikadiert worden, dass sie sich auch unter größten Anstrengungen nicht aufschieben ließ.

Derweil bemerkten weitere Polizisten, die unten auf der Straße standen, dass die Frau dabei war, sich mit den Füßen voran aus einem der Fenster im zweiten Stock zu bewegen. Sie versuchten, sie davon zu überzeugen, sich wieder in die Wohnung zurück zu ziehen. Gleichzeitig forderten sie die Feuerwehr an.

Die 55-Jährige stürzte jedoch aus dem Fenster im zweiten Obergeschoss, bevor die Feuerwehrleute mit Sprungtuch eintreffen bzw. die Polizisten in der Wohnung intervenieren konnten. Sie wurde durch Rettungskräfte und einen Notarzt erstbehandelt und dann schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

Letztendlich konnten sich die Beamten an der Wohnungstür Zutritt verschaffen. In der Wohnung trafen sie den 22-jährigen Sohn an, der sich aggressiv und uneinsichtig zeigte. Er musste fixiert und in das Polizeigewahrsam gebracht werden, um etwaigem Schaden für ihn und andere vorzubeugen. Nach derzeitigem Kenntnisstand befindet sich die 55-Jährige zurzeit in intensivmedizinischer Betreuung, aber außer Lebensgefahr. Ob die Frau bewusst aus dem Fenster “gesprungen” ist oder versehentlich stürzte, ist derzeit Gegenstand weiterer Ermittlungen. Strafverfahren wurden eingeleitet. Die Ermittlungen dauern an.




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