Festnahmen wegen Zwangsprostitution und Menschenhandel auch in Mönchengladbach

Foto: Sascha Rixkens

NRW. Nach intensiven Ermittlungen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Aachen hat die Bundespolizei am Dienstagmorgen mit über 250 Beamtinnen und Beamten der Bundespolizei insgesamt acht Wohnungen und Geschäftsräume in Mönchengladbach sowie in Dortmund, Essen, Köln, Bonn und Clausthal-Zellerfeld durchsucht. Insgesamt sind bei den Maßnahmen vier Haftbefehle vollstreckt worden. Bei den festgenommenen, drei Frauen und ein Mann im alter von 28 bis 38 Jahren handelt es sich um chinesische Staatsbürger.

Bei den Durchsuchungen wurden darüber hinaus acht unerlaubt eingereiste aufhältige Frauen, vermutlich Prostituierte, angetroffen und vorläufig festgenommen.

Der Gruppierung wird vorgeworfen, in mindestens zehn Fällen chinesische Prostituierte vorwiegend aus China uns Spanien, über den Luftweg nach Deutschland eingeschleust zu haben. Im Anschluss sollen die Frauen in angemieteten Terminwohnungen ohne behördliche Erlaubnis sexuelle Handlungen gegen Entgelt vorgenommen haben. Auf dem Siepensteg wurde eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus durchsucht und vier Frauen festgenommen. In Eicken Auf der Margarethenstraße wurden ebenfalls vier Frauen in einem Massage Salon festgenommen. Anwohner in Eicken hatten schon lange geahnt, dass dort nicht nur Massagen angeboten wurden. Eine Anwohnerin berichtete, dass dort viele Männer ein uns ausgegangen sind. Die Mädchen seien von teuren Autos gebracht und wieder abgeholt worden sein.

Die Hauptbeschuldigten sollen für die Organisation von Einreise, Aufenthalt, Unterbringung bis hin zur Vermittlung, Buchhaltung und Abrechnung der entgeltlichen sexuellen Handlungen verantwortlich gewesen sein.

Im Rahmen des Einsatzes konnten die Beamten eine umfangreiche Beweissicherung machen. Neben Mobiltelefonen und Laptops sowie relevante Unterlagen, die auf weitere Fälle schließen lassen, wurden bis zum Mittag 15.000 Euro Bargeld beschlagnahmt.

Seit Sommer 2019 führt die Bundespolizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft Aachen die Ermittlungen. Dem Verfahren liegen unter anderem gewerbs- und bandenmäßiges Einschleusen von Ausländern, Zuhälterei, Zwangsprostitution sowie das Veruntreuen von Arbeitsentgelt zu Grunde.

Die polizeilichen Ermittlungen dauern weiter an.

(rix)




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