Verbrennungsgefahr! So erkennen Sie die Bärenklau Pflanzen

Foto: Sascha Rixkens

Vorsicht vor der Gattung der Bärenklau Pflanzen: Die giftige Pflanze ist auch bei uns verbreitet. Wie man sie erkennt, warum sie so gefährlich ist und warum diese auch noch Herkulesstaude genannt wird.

Mönchengladbach (rix). Die Bärenklau Pflanzen kommen in Ihrer großen Pracht und so umwerfend daher. Eine unscheinbare grüne Pflanze, mit weißen Blüten und Ihrer Attraktivität lockt sie besonders Kinder immer wieder an. Aber Heracleum mantegazzianum oder auch Herkulesstaude genannt, ist in einigen Fällen sehr giftig. 2008 wurde der Riesen-Bärenklau sogar zur Giftpflanze des Jahres gewählt.

Ihren Ursprung nahm die Pflanze im Kaukasus, auch Neophyt genannt. So nennt man Pflanzen, die sich ohne Einfluss des Menschen in einem Gebiet ausgebreitet haben. Im Laufe der Zeit hat die Pflanze dann den Weg nach Europa und in den Rest der Welt gefunden. Mittlerweile gibt es drei bekannte Pflanzenarten. Der Riesen-Bärenklau, der mit einer Höhe von über vier Metern am auffälligsten und auch giftigsten ist, der Bärenklau, ebenfalls recht giftig und mit einer Höhe von rund zwei Metern immer noch recht schnell zu finden so wie in unserem Fall den Wiesen-Bärenklau. Wie der Name es schon sagt, ist dieser oft auf Wiesen oder Feldern zu sehen. Mit einer maximal Höhe von rund 1,50 Metern auch deutlich kleiner und ungefährlicher.

Wiesen-Bärenklau Im Abtsfeld in Neuwerk. Recht ungiftig und doch gefährlich                        Foto: Sascha Rixkens

Doch was macht den Bärenklau eigentlich so gefährlich?

Der Saft der Pflanze ist die eigentliche Gefahr für den Körper. Einmal mit Ihr in Berührung gekommen, kann es zu schweren Verbrennungen kommen. Aber dafür spielt ein wichtiger Faktor eine entscheidende Rolle. Der Kontakt mit dem Saft der Pflanze ist erstmal noch kein Problem, kommt dann aber noch Sonnenlicht auf die Stelle, reagiert die Haut. Der Saft setzt den Schutzmantel der Haut herab, so dass sich nässende Blasen bilden. Die Heilungszeit kann mehrere Wochen betragen.

Oft sieht man solche Pflanzen auch in heimischen Gärten. Viele kennen aber die Gefahr dahinter überhaupt nicht. Im Stadtgebiet findet man recht oft die Gattung der Wiesen-Bärenklau. In einigen Fällen aber auch die beiden größeren Generationen. Am Flughafen, in der Donk oder am Nordring kann man sich selber einmal anschauen wie die Pflanze in der Natur aussieht. Berühren sollte man diese aber dennoch nicht ohne geeignete Schutzkleidung. Wenn jemand mit dem Saft in Kontakt gekommen ist, sollte man die Stelle schnellstens davon wieder befreien. Am besten eignet sich Wasser und Seife dazu. Den Kontakt mit der Sonne sollte man danach allerdings erst einmal vermeiden. Sollten größere Hautreaktionen wie Brennen, nässen oder Schmerzen auftreten empfiehlt es sich einen Arzt zu kontaktieren.

Bärenklau im Wachstum                                                                                                                        Foto: Sascha Rixkens

Wie werde ich Bärenklau wieder los?

Wächst der Bärenklau im eigenen Garten, sollte er herausgerissen und fachgerecht entsorgt werden. Es empfiehlt sich jedoch auf ein Paar Dinge zu achten. Die Pflanze niemals im Sonnenlicht entfernen. Am besten wenn der Himmel bedeckt ist oder in den Abendstunden wenn die Sonne nicht mehr auf den Körper scheint. Handschuhe so wie langärmlige Schutzkleidung sind empfehlenswert und ratsam. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann noch eine Schutzbrille tragen.
Um im nächsten Jahr Ruhe vor dem lästigen Gewächs zu haben, sollte man die Wurzel direkt mit ausgraben. Der Arbeitsaufwand ist jedoch hoch. Mindestens zehn Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche muss die Wurzel durchstochen werden um eine effektive Beseitigung zu erzielen. Die Wurzel kann dann einfach in der Biotonne entsorgt werden. Schnittstelle nach oben um einer erneuten Wurzelbildung entgegen zu wirken. Ein abmähen der Pflanze reicht in den meisten Fällen im Übrigen eher nicht, da sie dabei nicht ganz abstirbt und rasch wieder nachwächst.

Und wie erkenne ich die Pflanze jetzt?

Die Staude bildet zunächst eine Rosette mit stark gefiederten Blättern, die je nach Gattung bis zu einem Meter groß werden können. Im zweiten und dritten Jahr legt gibt sie dann richtig Gas. Der Riesen-Bärenklau kann im Schnitt bis zu fünf Meter groß werden. Die Blüten sind rosa bis weiß gefärbt und können einen Durchmesser von bis zu 80 Zentimetern haben. Auch der Stängel hat es mit bis zu 10 Zentimeter Durchmesser in sich.




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