Polizistin bei Horrorunfall auf der Autobahn getötet

Foto: Sascha Rixkens

+++ UPDATE +++
Die heute von der Polizei Mönchengladbach eingerichtete Mordkommission hat den LKW-Fahrer am Abend auf Grundlage der fortgeschrittenen Ermittlungsergebnisse dem Haftrichter vorgeführt. Es besteht dringender Verdacht der folgenden Straftaten:
– gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr
– fahrlässige Tötung
– fährlässige Körperverletzung
Der Haftrichter ordnete vor wenigen Minuten Untersuchungshaft für den 48-jährigen Ukrainer an.
Die Ermittlungen dauern an. Bisher konnte nicht ausgeschlossen werden, dass der LKW gegebenenfalls mit Vorsatz handelte.
Viersen (ada). Am vergangenen Mittwochabend gegen 20.45 Uhr informierte die Polizei in Maastricht die Landesleitstelle NRW über einen verdächtigen LKW, der in Schlangenlinien auf der A61 Richtung Koblenz fuhr. Gemeldet wurde der auffällig fahrende 40-Tonner von einem niederländischen Autofahrer. Die sofort eingeleitete Fahndung wurden neben der Autobahnpolizei aus Düsseldorf auch von Fahrzeugen aus Viersen begleitet. Ein mit drei Polizisten (48-jährige Fahrerin, 22-jähriger Beifahrer, 23-jährige auf der Rückbank) besetzter Streifenwagen aus Viersen befand sich mit Blaulicht circa 700 m hinter der Anschlussstelle Viersen auf dem Seitenstreifen. Ziel war die Kontrolle des LKW-Fahrers.

Foto: Sascha Rixkens

Dann der Unfall: Der Sattelzug zog nach rechts und fuhr mit bisher unbekannter Geschwindigkeit in das Heck des parkenden Streifenwagens. Die 23-jährige Polizistin wurde durch die Wucht des Aufpralls so schwer verletzt, dass sie noch am Unfallort ihren Verletzungen erlag.
Die beiden weiteren Insassen des Fahrzeuges wurden schwer verletzt. Der Zustand der Polizistin auf dem Fahrersitz ist kritisch. „Sie wird derzeit intensivmedizinisch behandelt und schwebt nach wie vor in Lebensgefahr“, so Markus Niscery, Pressesprecher der Polizei Düsseldorf.

Foto: Sascha Rixkens

Der unfallverursachende LKW-Fahrer stammt aus der Ukraine und wird aktuell mit Hilfe eines Dolmetschers vernommen. Im Anschluss soll er dem zuständigen Haftrichter vorgeführt werden. Ein erster, vor Ort stattgefundener Alkoholtest, ergab einen Pegel von über 2 Promille.

NRW-Innenminister Herbert Reul erklärt:

“Mich hat diese Nachricht zutiefst getroffen. Meine Gedanken sind bei der Familie, den Freunden und den Kollegen der verstorbenen Beamtin. Mit nur 23 Jahren wurde sie plötzlich und unerwartet aus dem Leben gerissen. Zugleich bange und hoffe ich mit den beiden schwerverletzten Polizisten. Dieser schreckliche Vorfall zeigt einmal mehr, welchen Gefahren unsere Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten Tag für Tag ausgesetzt sind.”

Das Ministerium hat für die Streifenwagen der NRW-Polizei Trauerflor angeordnet.




3 Kommentare

  1. Man sollte viel öfter mal Alkohol Kontrolle machen anstatt zu kontrollieren welche Lampen nicht an den LKW dürfen öder ob man feste Schuhe wärend der Fahrt trägt,es wird immer schlimmer.
    Mein Beileid an die Angehörigen und baldige Genesung den Verletzten

  2. Das riecht irgendwie nach Vorsatz. Nicht unbedingt der Vorsatz zu töten, aber den Cops eins auszuwischen. Und wenn man den Tod anderer billigend in Kauf nimmt (und das bewiesen werden kann) ist das Todschlag.
    Ist aber nur meine Meinung

  3. Wer mit einem 40T Lkw in voller Fahrt einen Pkw von hinten rammt handelt zu 100% mit Vorsatz! Selbst im alkoholisierten Zustand(bei über 2 Promille,also Berufssäufer) wusste der Fahrer ganz genau was er mit seiner Aktion verursacht.Meiner Meinung nach sind ist mehr wie ein Merkmal vorhanden um in wegen Mord zu verurteilen! Keine fahrlässige Tötung bzw gar fahrlässige Körperverletzung, vorsätzlicher Mord! Schuldig ,einsperren und Schlüssel ab in die Niers!

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