Mönchengladbach: Kaarst: XXL Schwertransport rollt durch Mönchengladbach und Kaarst

Panne verzögert weiter Transport / A52 musste gesperrt werden

Mönchengladbach (rix)


Bereits am vergangenen Donnerstagabend (26.11.15) war einer der Abende wo sich zahlreiche Schaulustige und interessierte auf der Breitestraße im Stadtteil Rheydt versammelten.
Vor den Toren der Firma Alstom Grid GmbH (Neuer Eigentümer: General Electric) warten einige gespannt das die Uhr endlich 22:00 Uhr anzeigt. Zwei Trafos mit jeweils einem Gewicht von 472,5 Tonnen warten auf Ihre letzte große Reise ins Emsland. Dort sollen sie in einem Windpark integriert werden.
Der Start des Transportes zog sich leider noch etwas hinaus. Ein Begleitfahrzeug war defekt und musste ausgetauscht werden. Mit einer knappen Stunde Verspätung konnte es dann endlich losgehen. Auf seinem Weg nach Niedersachsen galt es allerdings einige Hürden und Hindernisse zu überwinden. Auf der Gartenstraße musste extra eine so genannte Kesselbrücke eingesetzt werden damit die darunter liegende Fußgängerbrücke keine Schäden nimmt.


Nach anfänglichen Problemen konnte aber auch dieses Hindernis problemlos gemeistert werden. Das knapp 55 Meter lange Gespann setzte seine Reise über die Gartenstraße fort. Doch das nächste Hindernis lies nicht lange auf sich warten. Während die beiden Transporte über die Straßen rollen wurde vor und hinter dem Transport fleißig weiter gearbeitet. Ampeln mussten zur Seite gedreht und im Anschluss wieder in Ihre Ursprungsposition verbracht werden. Ohne die nötige Teamarbeit wäre eine solch hohe und zeitaufwändige Arbeit garnicht möglich.
In Mülfort wurde es dann noch einmal spannend. Wieder mussten beide Gespanne über eine Kesselbrücke fahren und gleich dahinter einige Meter rückwärts fahren. Fingerspitzengefühl war gefragt um keinen Schaden zu verursachen. Im Schneckentempo rangierte der Erste Transporter rückwärts und im Anschluss wieder vorwärts um die Enge Kurve zu bewältigen. Beide Transporte konnten ohne Probleme weiterfahren. Für diese Nacht war das Etappenziel in Kleinenbroich wo alle in den frühen Morgenstunden sicher ankamen. Für uns war in Mülfort erst einmal Feierabend.
TEIL 2


Es sollte für alle aber noch eine Geduldsprobe kommen. Der zuvor von der Firma Alstom angegebene Schwerpunkt war falsch. Es grenzt schon an ein Wunder das auf dem ersten Teilstück nichts Schlimmeres passiert ist. So kam es dann auch, das der Transport nach seiner zweiten Etappe mit einem 108 Meter langen Gespann endete auf der Neersenerstraße in Kaarst. Dort wurden die beiden Trafos wieder auf Ihre ursprünglichen Schlepper geladen.
Am Mittwochabend um 22 Uhr konnten dann beide nach einem Tag Verzögerung wieder losfahren. Die Neersenerstraße war in der Zeit für den Verkehr komplett gesperrt. Diesmal ging es allerdings schneller voran als bei der ersten Etappe. So schnell das unser Kameramann nicht mehr mithalten konnte und nach einigen hundert Metern den Anschluss verloren hatte. Mit Absprache der Polizei konnten wir Ihn aber wieder einfangen und den wohl schwersten Transport aller Zeiten weiter verfolgen. Kurz vor der A52 war noch einmal eine kurze Pause. Die Polizei musste erst für die Sperrung der kompletten Autobahn sorgen.


Der komplette Konvoi musste einmal quer über die Bahn geführt werden. Im Vorfeld hatten Mitarbeiter der Autobahnmeisterei schon die Leitplanke demontiert, Licht aufgestellt und Platten verlegt. Über die Auffahrt wurde ein Transport nach dem anderen auf die Autobahn gezogen. Entgegen der Fahrtrichtung rauf, Zugmaschine von hinten nach vorne getauscht und weiter im mäßigem Tempo auf die andere Seite. Dort ging es dann über die Auffahrt wieder runter. Wenige hundert Meter hinter der Autobahn war bereits ein Parkplatz gesperrt worden, wo alle Fahrzeuge bis zum Donnerstagabend rast machten. Um 22:00 Uhr ist wieder Start an dieser Stelle. Dafür wird noch einmal ein Teil der Autobahn A57 für den Verkehr voll gesperrt.
An der Strecke beobachteten immer wieder interessierte wie sich die beiden Kolosse Ihren Weg bahnten. Ein durchaus anschauliches Spektakel.

Bericht/Video: Sascha Rixkens

 

 




1 Kommentar

  1. Ich finde Schwertransporte auch äußerst interessant. Auf der Autobahn trifft man diese inklusive der Eskorte ja häufiger an. Ich frage mich vor allem, wie die Zugmaschinen für diesen Transport ausgewählt bzw. ausgelegt werden. Die zu befördernden Güter sind sicherlich einer Wiegung zu unterziehen, allerdings kann ich mir bei diesen Dimensionen nicht ansatzweise vorstellen, wie diese von statten gehen sollte. Vielen Dank!

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