Mönchengladbach: Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach und der Polizei

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Mönchengladbach (ots)

Staatsanwaltschaft sieht Verdacht des versuchten Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion; Polizei bildet eine Mordkommission

Am gestrigen Dienstag, 12.08.2014, beendete ein Sachverständiger für Brand- und Explosionsursachen seine ersten Untersuchungen in dem betroffenen Haus auf der Waldhausener Straße in der Mönchengladbacher Altstadt. Sein Ergebnis ist eindeutig. Unbekannte haben offensichtlich mutwillig eine Gas führende Leitung in der ersten Etage des Hauses mit grober Gewalt beschädigt. Dies führte zu einem sofortigen starken Gasaustritt, verbunden mit einem lauten Pfeifen und einer starken Geruchsentwicklung. Dies muss nach einer ersten Bewertung dem oder den Tätern auch aufgefallen sein. Anstatt auf die Gefahrensituation aufmerksam zu machen und Hilfe zu holen, flüchteten der oder die Täter. Die Staatsanwaltschaft sieht im Verhalten des oder der Täter strafrechtlich den Verdacht der versuchten Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion mit der möglichen Folge einer schweren Verletzung oder gar Tötung von im Haus befindlichen Personen. Das betroffene Gebäude ist alt und macht von außen einen unbewohnten Eindruck. Tatsächlich sind dort zwei Mietparteien wohnhaft uns offensichtlich werden leerstehende Räume im Haus von Obdachlosen regelmäßig als Schlafstätte genutzt. Derzeit steht nicht fest, wie viele Personen sich tatsächlich zum Tatzeitpunkt im Haus befanden. Nur weil diese Personen durch das Pfeifen und den starken Geruch auf die Gefahr aufmerksam wurden und sofort die Feuerwehr alarmierten, konnte eine Explosion des Gebäudes sowie Schäden an umliegenden Gebäuden und Altstadtbesuchern verhindert werden. Die Polizei hat mittlerweile eine Mordkommission eingerichtet und fragt: Wer hat am Sonntagabend auf der Waldhausener Straße oder unmittelbar am Haus Nr. 16 verdächtige Beobachtungen gemacht? Wer hat sonst wie Kenntnis davon erhalten, wer für die Beschädigungen der Gasleitung im Haus verantwortlich ist? Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer MG 290 entgegen.



‘Nachfolgend nochmals die Pressemeldung vom 11.08.2014:

Unbekannte verursachten fast eine Gasexplosion MG-Innenstadt Wie gefährlich es sein kann, an Versorgungsleitungen zu manipulieren, zeigte erneut ein Vorfall vom Wochenende.

Am Sonntagabend gegen 19:30 Uhr hatten Zeugen Gasgeruch aus einem leerstehenden Haus an der oberen Waldhausener Straße festgestellt. Außerdem hörten sie ein Zischen aus einer Leitung. Schnell konnte das Leck in der ersten Etage lokalisiert werden. Die Feuerwehr teilte mit, dass im Objekt tatsächlich Gas austritt. Es konnte noch rechtzeitig abgestellt werden.

Wäre der Gasaustritt nicht so frühzeitig erkannt worden, wäre laut Feuerwehr eine Gasexplosion wahrscheinlich gewesen.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Sie sucht jetzt Zeugen, die am Sonntagabend in oder an dem leerstehenden Haus auf der oberen Waldhausener Straße verdächtige Personen gesehen hat. Hinweise an Telefon 02161-290.

Dieser Vorfall zeigt erneut, welch hohes Risiko oftmals eingegangen wird, um illegal Strom oder Gas abzuzweigen. Auch Metalldieben ist vielfach nicht bewusst, dass auch in länger leer stehenden Häusern die Versorgungsleitungen noch funktionsfähig sind. So kommt es immer wieder zu schweren Stromunfällen und zu nicht absehbaren Gefährdungen für die Diebe selbst, aber auch, wie im vorliegenden Fall, für völlig Unbeteiligte.

Was genau zu dem Gasaustritt auf der Waldhausener Straße geführt hat, steht noch nicht fest. Dazu laufen die Ermittlungen noch.!

 




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