Von: SASCHA RIXKENS
veröffentlicht am 25.02.2017 – 22:15 Uhr
Mönchengladbach – Gegen 12:20 Uhr gingen gleich mehrere Notrufe bei der Feuerwehr ein. Anwohner und Passanten der Straße am Wetschewell meldeten eine starke Rauchentwicklung und Flammen aus einem Mehrfamilienhaus. Die Einsatzkräfte waren bereits wenige Minuten später vor Ort. Der Dachstuhl des Hauses stand zu diesem Zeitpunkt bereits in Vollbrand.
Passanten konnten zuvor elf Personen aus dem brennenden Haus, sowie dem Nachbarhaus retten.
Mit Hilfe von zwei Drehleitern und mehreren Trupps unter schwerem Atemschutz, gelang es ein ausbreiten der Flammen auf ein Nachbargebäude zu verhindern. Im Einsatzverlauf konnte die Feuerwehr noch zwei Hunde unverletzt retten.
Die Löscharbeiten gestalteten sich als schwierig. Immer wieder waren laute Knallgeräusche zu hören. Durch das Löschwasser und die starke Hitzeentwicklung platzten Dachziegel. Auch die Decke vom Dachgeschoss stürzte teilweise ein. Letzte Glutnester waren schlecht erreichbar. Betreten konnte die Feuerwehr das Haus nur im Erdgeschoss, zu groß war die Gefahr für die Retter.
Im Einsatzverlauf wurde ein Mann aus dem Nachbarhaus festgenommen. Wie Einsatzreporter-Niederrhein erfuhr, hatte er in seiner Wohnung ein Hanfplantage angebaut. Über die Größe ist derzeit noch nichts bekannt. Aufgefallen war die Plantage, nachdem die Feuerwehr die Räume nach möglichen Brandnestern absuchte.
Im Brandhaus wohnen kann derzeit niemand mehr. Die NEW stellte vorsorglich Strom und Gas ab. Glücklicherweise wurde durch das schnelle und beherzte Eingreifen von Passanten niemand verletzt.
Die Bewohner des Hauses kamen teilweise bei Bekannten unter, andere wurden in Sozialwohnungen der Stadt untergebracht. Ob das Gebäude abgerissen werden muss, steht derzeit noch nicht fest.
Ein Brandursachenermittler hat die Ermittlungen aufgenommen. Mit einem Ersten Ergebnis wird erst Anfang nächster Woche gerechnet.
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