Meerbusch ots. Die Polizei wurde am Mittwoch (16.9.), gegen 16:45 Uhr, zu einem Einfamilienhaus in Lank-Latum gerufen. Das Haus ist nach ersten Erkenntnissen seit Anfang 2020 vermietet. Der Vermieter machte sich Sorgen, dass dort etwas passiert sein könne. Vor Ort zeigte sich, dass die Fenster des Gebäudes abgeklebt und somit nicht einsehbar waren. Zudem war starker Cannabisgeruch wahrnehmbar. Bei einer Nachschau stellten die eingesetzten Polizeibeamten fest, dass sich im Inneren des Hauses eine Vielzahl von Cannabispflanzen befand. Die Feuerwehr unterstützte die polizeilichen Maßnahmen durch das Ausleuchten der Einsatzörtlichkeit.
In mehreren (vormals) Wohnräumen konnten knapp 700 überwiegend erntefähige Hanfpflanzen mit einer Größe von bis zu 160 Zentimetern aufgefunden werden. Offenbar haben bislang Unbekannte dort eine professionell angelegte Hanfplantage eingerichtet und betrieben. Zur Ausstattung gehören beispielsweise ein Belüftungssystem und Hochleistungslampen, für deren Verwendung Starkstrom verlegt worden war. In einem separaten Raum trockneten die geernteten Gewächse.
Noch am Abend wurden die Pflanzen sowie die Ausstattung durch die Polizei sichergestellt.
Das Fachkommissariat hat gemeinsam mit der Spurensicherung vor Ort die Ermittlungen wegen Anbau und Handels mit Betäubungsmitteln aufgenommen. Die Spurensicherung und -auswertung dauert ebenfalls an.