Brand im Hochhaus – Brandschutzmängel und falsch geparkte Autos

Foto: Sascha Rixkens

Brand im Hochhaus – Brandschutzmängel und falsch geparkte Autos

Mönchengladbach. Die Mönchengladbacher Feuerwehr wurde am Samstagabend gegen 18.20 Uhr zu einem Brand in einem Hochhaus am Römerbrunnen alarmiert. Bereits auf der Anfahrt konnten die Einsatzkräfte die massive Rauchentwicklung sehen. Vor Ort stellte sich heraus, dass ein Balkon im zweiten Obergeschoss brannte. Das Feuer drohte bereits auf eine dahinterliegende Wohnung überzugreifen.

Aufgrund der Gegebenheiten vor Ort, wurden weitere Kräfte der Feuerwehr und dem Rettungsdienst nachalarmiert. Parallel wurde das Stichwort für die Anzahl der Verletzten hochgestuft.

Die Bewohnerin der vom Feuer bedrohten Wohnung und ihre Kinder, konnten aus eigener Kraft das Gebäude verlassen und sich ins Freie retten. Der Rettungsdienst kümmerte sich um die betroffene Familie.

Foto: Sascha Rixkens

Ein Trupp unter Atemschutz leitete die erste Brandbekämpfung ein. Trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehr, konnte ein Übergreifen der Flammen auf eine Wohnung nicht verhindert werden. Die Wohnung ist nicht mehr bewohnbar.

Durch die massive Rauchentwicklung wurde der Treppenraum vom Brandrauch bedeckt. Vorhandene Brandschutztüren sind zwar vorhanden, doch die Scheiben, die eigentlich für eine Abgrenzung sorgen sollten, fehlen gänzlich. So konnte sich der giftige Brandrauch ungehindert im gesamten Gebäude ausbreiten und den Fluchtweg versperren.

Zehn Trupps unter Atemschutz sicherten den Treppenraum ab und alle einzelnen Etagen ab, so sorgten sie dafür, dass der Fluchtweg für die Bewohner frei war.

Zwei von der NEW bereitgestellte Busse dienten als Patientensammelstelle wo der Rettungsdienst alle betroffenen Bewohner untersuchte. Insgesamt wurden 75 Personen, darunter auch Kinder vom Rettungsdienst gesichtet. 13 Personen darunter auch ein Feuerwehrmann der Freiwilligen Feuerwehr mussten in umliegende Krankenhäuser transportiert werden. Die anderen Personen konnten nach ambulanter Behandlung an der Einsatzstelle verbleiben. Rettungskräfte aus Viersen, Erkelenz, Wegberg, Grevenbroich und Korschenbroich sorgten für einen reibungslosen Ablauf

Foto: Sascha Rixkens

Das Feuer war schnell unter Kontrolle, so dass die Brandwohnung mittels Lüfter entraucht werden konnte. Eine Katze und mehrere Schildkröten haben den Brand zum Glück unbeschadet überstanden.

Alle Wohnungen wurden im Anschluss von der Feuerwehr kontrolliert, hierbei wurden sie von einem hinzugezogenen Haustechniker unterstützt. Nach Abschluss aller Maßnahmen wurde die Brandwohnung und der betroffene Balkonbereich an die Kriminalpolizei übergeben. Alle übrigen Bewohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren.

Foto: Sascha Rixkens

Während des Einsatzes spielten sich jedoch noch ganz andere Szenen vor dem Brandobjekt ab. Zwei Fahrzeuge standen verbotswidrig in der Feuerwehrbewegungszone und behinderten so die Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr. Durch einen Verteiler der Feuerwehr, der zu Beginn des Einsatzes durch eine Druckschwankung abgehoben ist, wurde ein Pkw massiv beschädigt. Um weiteren Beschädigungen vorzubeugen, setzte der Halter sein Fahrzeug um, blieb dabei jedoch auf der angrenzenden Wiese stecken.

Auf beide Fahrer kommt nun ein Verfahren wegen Behinderung von Einsatzkräften und verkehrswidriges Parken zu. Auf den Kosten für den verursachten Schaden durch den Verteiler, bleibt der Halter sitzen. Ob auf den Hausbesitzer ein Verfahren aufgrund der Brandschutzmängel bekommt, stand am Sonntag noch nicht fest.

(rix)