Bewaffneter Raubüberfall in Wickrath: Polizei stellt zwei Tatverdächtige – Schusswaffengebrauch bei Festnahme

Foto: Sascha Rixkens

Mönchengladbach – Nach einem bewaffneten Raubüberfall auf ein Einfamilienhaus in Wickrath am Mittwochnachmittag haben Einsatzkräfte der Polizei Mönchengladbach zwei Tatverdächtige festgenommen. Bei der Festnahme kam es zum Schusswaffengebrauch durch die Polizei. Ein Beschuldigter wurde verletzt, schwebt aber inzwischen nicht mehr in Lebensgefahr. Das teilten Polizei Aachen und die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Den bisherigen Ermittlungen zufolge drangen die beiden Verdächtigen am Mittwoch gegen 17.15 Uhr in das Wohnhaus ein. Dort sollen sie die anwesenden Bewohner mit Schusswaffen bedroht, mit Kabelbindern gefesselt und das Haus nach Bargeld sowie Wertgegenständen durchsucht haben.

Ein Hausbewohner, der sich im Obergeschoss aufhielt und zunächst unentdeckt blieb, konnte heimlich die Polizei alarmieren. Nur wenige Minuten nach Eingang des Notrufs umstellten Einsatzkräfte das Gebäude. Die beiden Tatverdächtigen flüchteten daraufhin in den weitläufigen Garten des Anwesens, wurden dort jedoch gestellt.

Während der Festnahme kam es zu einem Schusswaffengebrauch mindestens eines Polizeibeamten gegen einen der Tatverdächtigen, der nach derzeitigen Erkenntnissen bewaffnet gewesen sein soll. Der Mann wurde schwer verletzt in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht und intensivmedizinisch versorgt. Sein Zustand stabilisierte sich inzwischen.

Die mutmaßliche Beute sowie die gebrauchten Waffen wurden am Tatort sichergestellt. Beide Beschuldigten sollen im Laufe des Tages auf Antrag der Staatsanwaltschaft einem Haftrichter vorgeführt werden, der über die Anordnung der Untersuchungshaft entscheidet.

Wie bei Schusswaffeneinsätzen üblich, wird die Rechtmäßigkeit des polizeilichen Handelns aus Neutralitätsgründen durch das Polizeipräsidium Aachen überprüft. Die weiteren Ermittlungen zum Tatgeschehen führt die Kriminalpolizei Mönchengladbach. Die eingesetzten Beamten blieben unverletzt. Der genaue Ablauf der Tat wird weiterhin untersucht.

(rix)