
Mönchengladbach – Rund eine Woche nach dem Ende der Sommerferien ziehen Polizei und Stadt Mönchengladbach eine erste Bilanz zur Sicherheit auf den Schulwegen. Ihr Fazit: Viel Engagement – aber weiterhin auch problematisches Verhalten vor den Schulen.
Mit einem Großaufgebot kontrollierten Polizeikräfte und Mitarbeitende des Ordnungsamtes in den vergangenen Tagen die Bring- und Abholsituationen an zahlreichen Schulen. Dabei stand vor allem das Verhalten der sogenannten „Elterntaxis“ im Fokus.
Chaotische Szenen vor Schultoren
„Teilweise herrschten chaotische Zustände vor den Eingängen“, so die Polizei. Eltern hielten ihre Fahrzeuge auf Geh- und Radwegen, ließen Motoren im Stand laufen oder blockierten mit eingeschalteter Warnblinkanlage die Fahrbahn. Besonders an der Stresemannstraße führte das zu massiven Verkehrsbehinderungen: Busse kamen kaum durch, ein Rückstau baute sich auf. Insgesamt sprachen die Einsatzkräfte mehr als 150 Verwarnungen wegen Park- und Halteverstößen aus.
Doch nicht nur das Abstellen der Autos war ein Problem: Häufig saßen Kinder ungesichert auf den Rücksitzen, manche Beifahrer waren nicht angeschnallt. In einem Fall verweigerte ein zweijähriges Mädchen zunächst den Anschnallgurt. Erst nach einem Gespräch mit den Polizeibeamten ließ es sich überzeugen – und trat schließlich gesichert die Weiterfahrt an.
Polizei setzt auf Gespräche und Prävention
Neben den Verstößen nutzen die Ordnungskräfte den Einsatz auch, um das Gespräch mit Eltern, Lehrkräften und Schülern zu suchen. Dabei ging es um Gefahrenstellen auf den Schulwegen und Tipps für mehr Sicherheit.
Polizei und Stadt betonen, dass sie die Kontrollen fortsetzen werden. Gleichzeitig appellieren sie an alle Verkehrsteilnehmer: „Fahren Sie vorausschauend und seien Sie in der Nähe von Schulen immer bremsbereit.“ Eltern werden aufgefordert, ihre Kinder nicht direkt vor den Gebäuden abzusetzen, um Staus und unübersichtliche Situationen zu vermeiden.
Ein ausdrücklicher Dank ging an die freiwilligen Verkehrshelfer der Verkehrswacht, die als Schüler- und Elternlotsen täglich für mehr Sicherheit sorgen. (jar)