Neuss: Schusswaffengebrauch durch Polizei im Krankenhaus

05.10.2013 Großbrand Firma Theves Giesenkirchen-Bahner

 

Neuss (ots)

Gemeinsame Presserklärung der Staatsanwaltschaft Düsseldorf und der Kreispolizeibehörde Neuss

Gegen 19.30 Uhr forderten am Mittwoch (29.10.) Mitarbeiter des Lukaskrankenhauses die Polizei an. Ein 33 Jahre alter Patient, der wegen einer ansteckenden Krankheit seit einigen Tagen dort zur Behandlung war, hatte eine Ärztin und Pflegepersonal angegriffen und bedroht. Nach Auskunft der Krankenhausmitarbeiter zeigte der Patient seit seiner Einlieferung ein äußerst aggressives Verhalten und psychische Auffälligkeiten.

Beim Eintreffen der ersten Streifenwagenbesatzung bestätigten sich die Angaben zur Person des Patienten. Er entkleidete sich vollkommen, sprach sehr laut in französischer Sprache und deutete mehrmals an, aus dem Fenster des im vierten Obergeschoss gelegenen Zimmers springen zu wollen. Alle Versuche, den Mann zu beruhigen schlugen fehl. Er hatte Glasflaschen zerschlagen und drohte den Beamten damit bei jeder Annäherung. Zwischenzeitlich waren weitere Polizeibeamte zur Unterstützung zum Krankenhaus entsandt worden.




Nachdem alle Patienten und das Pflegepersonal aus dem Einwirkungsbereich des Randalierers entfernt worden waren, versuchten die Polizisten ihn zu überwältigen. Wegen der permanenten Bedrohung mit den gefährlichen Glassplittern gelang dies nicht. Auch eingesetztes Reizgas zeigte nicht die gewünschte Wirkung. Schließlich stürmte der Patient bedrohlich auf die Ordnungshüter zu. Die Beamten gaben zwei Warnschüsse ab und danach einen gezielten Schuss in ein Bein. Davon getroffen, ging der Mann zu Boden, konnte gefesselt und an das medizinische Personal zur weiteren Behandlung übergeben werden. Lebensgefahr bestand zu keinem Zeitpunkt.

Bei der Person handelt es sich um einen Asylbewerber aus Marokko, der vor der Krankenhausbehandlung seit dem 25. Oktober in einem Asylbewerberheim in Neuss untergebracht war.

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf wurde kurz nach Einsatzende über den Sachverhalt informiert und führt die Ermittlungen.

Die weitere Bearbeitung erfolgt, wie in solchen Fällen üblich, durch Kräfte der Kriminalhauptstelle des Polizeipräsidiums Düsseldorf.

 




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