Nach Streit wehrt sich vermeintliches Opfer gegen die Maßnahmen der Polizei

Foto: Manuel Kemmer (Symbolbild)

Neuss ots. Am Montag (24.08.), gegen 17:30 Uhr, riefen Passanten die Polizei zu Hilfe, weil sich drei Männer im Bereich Stadthalle “prügeln” sollten. Tatsächlich trafen die Streifenbeamten auf einen am Boden liegenden 21-Jährigen an der Straßenbahnhaltestelle “Stadthalle”. Der leichtverletzte Mann konnte oder wollte keine Angaben zu der vorausgegangenen Auseinandersetzung und zu den mittlerweile flüchtigen Personen machen. Im Gegenteil: Er reagierte unkooperativ und renitent als die Beamten seine Identität überprüfen wollten. Grund könnten die offensichtliche Alkoholisierung und vielleicht sogar der Einfluss von Betäubungsmitteln gewesen sein. Selbst als der junge Randalierer zur Verhinderung von Straftaten in Gewahrsam genommen wurde, widersetzte er sich den Polizisten und versuchte diese sogar zu beißen. Ein Beamter erlitt leichte Verletzungen.

Auf der Wache entnahm ein Arzt auf richterliche Anordnung hin und mit erheblichem Aufwand, wegen der andauernden Gegenwehr, Blut bei dem Widerständler, der anschließend in einer Zelle nüchtern werden musste.

Der 21-Jährige, der ohne festen Wohnsitz in Deutschland lebt, muss sich nun einem Strafverfahren wegen des Verdachts des Widerstands gegen Polizeivollzugsbeamte stellen. Die Ermittlungen der Kripo dauern an. Die Polizei geht zeitgleich auch der Frage nach, wer die derzeit flüchtigen Kontrahenten des jungen Mannes waren und wie es zu der vorausgegangenen Auseinandersetzung gekommen ist.