Mönchengladbach/Köln: Kölner „FRÜH“ Brauerei klagt gegen AfD-Wahlplakate

Foto: Heike Ahlen

EIN BERICHT VON SASCHA RIXKENS
VERÖFFENTLICHT AM 18.04.2017 UM 11.55 Uhr

Mönchengladbach/Köln (rix). Kölner Kölsch Brauerei „Früh“ klagt gegen AfD-Wahlplakate. Die Plakate zeigen eine Flaschensammlerin, die eine Flasche „Früh Kölsch“ aus einem Mülleimer holt. Parole dazu: „Die Früchte eines arbeitsreichen Lebens.“

Die Brauerei Früh erwirkte am Dienstag das Verbot vor Gericht. In einem Gespräch gegenüber der BILD Zeitung sagte ein Unternehmenssprecher: „Wir wollen das schlicht nicht.“ Derweil verschickt die NRW-AfD panische Mails an Ihre Kreisverbände, die Plakate sollen umgehend entfernt werden und keine Neuen dieser Art mehr aufgestellt werden. Sollte das nicht passieren, droht ein erhebliches Ordnungsgeld. Eine drohende Strafe kann bis zu 250 000 Euro kosten.

Die Brauerei teilte in einer Mail mit: „Falls Sie es im Internet veröffentlicht haben, reicht es aus, wenn Sie die Flasche so retuschieren, dass kein Bezug zur Früh-Brauerei mehr erkennbar ist.“
Falls nötig, sollen die Kreisverbände heikle Stellen einfach schwärzen.

Die AfD reagierte prompt. In einer Pressemitteilung spielte die Partei die Bekanntheit von „Früh“ in Düsseldorf herunter. Man erwarte bei der Partei in Kürze ein Dankschreiben für die unverhoffte und dazu noch kostenlose Werbung.

Auf der Lürriper Straße in Mönchengladbach hing das verbotene Plakat am Dienstagvormittag noch. Ob es in kürze entfernt wird ist nicht bekannt.

 




Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*