Mönchengladbach: 500kg Bombe bei Bauarbeiten auf der Martinstraße gefunden

MG 03.03.2015 - Eicken nach Bombenfund auf der Martinstraße evakuiert.

 

Mönchengladbach

Am Dienstagmittag wurde bei Bauarbeiten auf der Martinstraße eine 500 Kilo schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Innerhalb kürzester Zeit waren Feuerwehr und Polizei vor Ort. Der Bereich um die Bombe wurde sofort abgesperrt. Da die Bombe vom Baggerfahrer bereits bewegt wurde, musste davon ausgegangen werden, dass der Zünder beschädigt wurde.



Eine Entschärfung noch am selben Tag war unumgänglich. Kurze Zeit später, versammelte sich bereits der Krisenstab der Stadt. Das Bürgertelefon wurde geschaltet und die Evakuierung angeordnet.
In einem Radius von 500 Metern um die Fundstelle mussten etwa 1.000 Bewohner ihre Wohnungen verlassen. Um 17 Uhr begannen Feuerwehr und Polizei mit Lautsprecherdurchsagen. Bis 19 Uhr sollte die Zone komplett evakuiert sein.
Zwei Altenheime auf der Hindenburg- sowie Thüringerstraße mit 145 Bewohnern waren ebenfalls betroffen. Es wurde dabei auf Evakuierungspläne aus Köln zurückgegriffen, die in der Vergangenheit schon öfter zum Einsatz kamen. Die Feuerwehr löste daraufhin die notwendige Alarmstufe aus.





Aus ganz Mönchengladbach wurden die 4 Hilfsorganisationen in Bewegung gesetzt. Teilweise kamen dieser direkt von der Arbeit aus. Dazu kamen auch Kräfte aus Viersen, Neuss und Krefeld.
Die Hohenzollernstraße lag im hellen Blaulichtschein. In der Kaiser-Friedrich-Halle wurde eine Unterkunft für die betroffenen Personen geschaffen. Rund 400 Menschen fanden im Foyer Platz. Getränke und eine warme Suppe mit Würstchen wurde von den ehrenamtlichen Einsatzkräften gereicht. Denn längst nicht alle konnten vorher zuhause noch etwas zu sich nehmen. Viele kamen von der Arbeit und wurden von der Evakuierung überrascht. Einige Anwohner wurden zum Teil auch in umliegende Krankenhäuser gebracht, wo sie die Nacht verbringen werden.
Für 20 Uhr war die Entschärfung der Bombe angesetzt, doch daraus wurde nichts. Immer noch befanden sich Anwohner im Evakuierungsbereich. Rettungskräfte konnten trotzt Blaulicht und Martinshorn nicht weiter fahren, da immer wieder PKWs in den Gefahrenbereich einbiegen wollten. Um kurz nach 20 Uhr wurde in der Kaiser-Friedrich-Halle von der Feuerwehr bekannt gegeben, das sich die Entschärfung auf etwa 21.30 Uhr verzögern wird. Auch diese Uhrzeit konnte nicht eingehalten werden.
Der Zeitplan für die Räumung der Gegend erforderte viel Geduld bei den Einsatzkräften. Um 22.35 Uhr folgte dann endlich die Erlösung – die Bombe wurde erfolgreich entschärft.
Der Sprengkörper wurde vom Kampfmittelräumdienst sicher verladen, und wird fachgerecht entsorgt.
Wir waren für euch vor Ort, und haben alle wichtigen Infos in Bild und Video festgehalten.

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Bericht/Video: S.Rixkens
Fotos: S. Schellhammer




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