In einer Lagerhalle auf der Poststraße kam es am Mittwochnachmittag zu einem Großbrand. Vier Personen erlitten leichte Rauchvergiftungen. Brandsachverständige suchen nach der Ursache.
Mönchengladbach (rix). Als um 13.46 Uhr die Erste Meldung einging, gingen alle noch von einem normalen Einsatz aus. In einer Lagerhalle an der Poststraße war ein PKW in Brand geraten. Für die Einsatzkräfte Routine, aber nicht am Mittwoch. Schnell war klar, da brennen mehrere Fahrzeuge in der Halle, das Feuer hatte bereits um sich gegriffen. Vier Personen wurden durch einen Notarzt gesichtet, blieben jedoch unverletzt. Kurze Zeit später stand auch das Dach in Flammen. Umgehend zogen sich die Feuerwehrmänner zurück, versuchten den Brand aus der Entfernung zu bekämpfen. Doch die Bauweise der Halle ließ nichts Gutes erahnen. Holzbalken an der Decke und Dachpappe erschwerten zunehmend die Löscharbeiten. Als dass Feuer die Dachhaut durchbrach war klar, es werden zusätzliche Einsatzkräfte und Löschmittel benötigt.
Rund 250 Einsatzkräfte rückten an, legten Kilometer von Schlauchleitungen. Ihr Ziel: Das Feuer unter Kontrolle zu bekommen und ein weiteres ausbreiten auf Nachbargebäude zu verhindern. Durch die dichte Bauweise wurde der Einsatz für die Retter zur Herausforderung. Ein Wohnhaus, so wie eine angrenzende Werkstatt drohten zeitweise vom Feuer zerstört zu werden. Die Lage war angespannt, schnelle Lösungen mussten her um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Durch eine so genannte Riegelstellung konnten die Wehrkräfte eine Ausbreitung verhindern. Am frühen Abend entspannte sich die Lage. Die Rauchentwicklung ging deutlich zurück. Ein Zeichen, dass der massive Löschangriff Wirkung zeigte. Jedoch hielt die Situation nicht lange Stand. Probleme mit dem Löschwasser waren die Ursache. Im Wasserwerk waren alle Reserven aufgebraucht, in einigen Stadtteilen tropfte es nur noch aus dem Wasserhahn. In den sozialen Netzwerken machte der Wassermangel schnell die Runde. Über rund 500 Meter musste eine Löschwasserversorgung aus der Niers aufgebaut werden. Um dennoch ein aufflammen verhindern zu können, setzte die Feuerwehr einen Pendelverkehr mit Löschfahrzeugen ein. Darunter waren auch Einsatzkräfte des Mönchengladbacher Flughafens sowie dem Kreis Viersen eingebunden worden.
Bis in die frühen Morgenstunden dauerten die Löscharbeiten an. Das Technische Hilfswerk aus Viersen und Heinsberg unterstützte bei den Arbeiten, rückte mit Radladern und Lichtmasten an. Teile der Lagerhalle konnten so eingerissen werden, um besser an die Glutnester zu kommen. Für die Einsatzdauer verpflegte das Deutsche Rote Kreuz die Einsatzkräfte mit Getränken und einer warmen Mahlzeit. Der Schaden dürfte im hohen sechs stelligen Bereich liegen.
Am Abend kamen erste Gerüchte auf, bei Schweißarbeiten soll der Benzintank eines Wagens sich entzündet haben. Weder Feuerwehr noch Polizei wollten sich dazu äußern. Die Ermittlungen stehen noch am Anfang, sagte ein Sprecher der Polizei vor Ort. Nach Abschluss der Löschmaßnahmen hatten Brandsachverständige die Ermittlungen aufgenommen.
Am frühen Donnerstagmorgen rückte bereits eine Abrissfirma an. Da das Gebäude einsturzgefährdet war, konnten letzte Glutnester von außen nicht mehr erreicht werden. Auch ein betreten der Halle wäre lebensgefährlich gewesen. Am Nachmittag blieb nur noch ein großer Haufen Schutt und Asche von der einst 500 Quadratmeter großen Halle über.
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