Flaschensammlerin findet Leiche von Säugling in Mülleimer

Foto: Sascha Rixkens

Mönchengladbach. Am Montagnachmittag erhielt die Mönchengladbacher Polizei gegen 16.26 Uhr den Anruf einer Zeugin. Beim sammeln von Pfandflaschen hatte die Frau in einem öffentlichen Mülleimer an der Ackerstraße Ecke Carl-Diem-Straße einen leblosen Säugling aufgefunden. Die Ermittlungen zum Schicksal und der Herkunft des Kindes dauern an.

Sofort eilten Polizeibeamte zur gemeldeten Einsatzstelle und fanden vor Ort die gemeldete Lage vor. Die Beamten gehen davon aus, dass die Geburt des Säuglings, der versteckt in dem Mülleimer lag, erst einige Stunden oder Tage zurückliegen kann.

Foto: Sascha Rixkens

Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln derzeit gemeinsam ohne Vorverurteilungen oder Vorannahmen zu den Hintergründen des Handelns der Kindesmutter zu werten.

Zur Erhellung der Umstände können in erster Linie die Kindesmutter selbst oder deren Umfeld beitragen. Das Umfeld muss erfahrungsgemäß nicht zwingend Kenntnis von der Schwangerschaft gehabt haben. Frauen, die diese verdrängen oder leugnen, fallen jedoch oftmals dadurch auf, dass sie ihr Äußeres und / oder ihr Verhalten verändern sowie scheinbar plausible Erklärungen zum Beispiel für eine Gewichtszunahme liefern.

Polizei und Staatsanwaltschaft appellieren an die Kindesmutter, sich zu melden. Über die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zur Tat hinaus, verfügt die Polizei über ein Netzwerk mit Hilfsangeboten. Weiterhin wird gebeten, Personen die solche Verhaltensweisen beobachtet haben und einen möglichen Hinweis zur Kindesmutter bzw. Eltern machen können, sich zu melden. Auch Zeugen, die rund um den Fundort in den letzten Tage verdächtige Beobachtungen gemacht haben, die mit der Tat im Zusammenhang stehen könnten, werden gebeten sich umgehend bei der Polizei unter Telefon 02161-290 zu melden.

Foto: Sascha Rixkens

Die weiteren Ermittlungen zu den Hintergründen dauern an. Am Nachmittag wurden durch Beamte der Hundertschaft bereits die Anwohner der umliegenden Straßen befragt. Weitere Angaben wollten Polizei und Staatsanwaltschaft im Hinblick auf die Ermittlungen derzeit nicht machen.

(rix)