Betrüger erbeuten hohe Bargeldsumme – Zeugen gesucht

Foto: Daniel Grotjans

Neuss ots. Am Dienstag (22.09.), gegen 13:40 Uhr, erhielten Polizeibeamte Kenntnis von einem “erfolgreichen” Betrugsdelikt.

Gegen 10 Uhr erhielt eine lebensältere Neusserin einen Anruf eines vermeintlichen Polizeibeamten. Er behauptete, ihr Sohn habe einen Unfall in Düsseldorf gehabt, bei dem ein Kleinkind verletzt worden sei und nun in Lebensgefahr schwebe. Aus diesem Grund befinde sich ihr Sohn nun in Untersuchungshaft. Er gab das Gespräch sodann an einen angeblichen Rechtsanwalt weiter, der ihr anbot, dass ihr Sohn durch Zahlung einer Kaution aus der Untersuchungshaft entlassen werden könnte. Mit ihm und einer weiteren Person wurde über mehrere Telefonate hinweg die Zahlung einer hohen Summe in bar vereinbart. Die besorgte Seniorin packte Bargeld in eine braune Tasche und begab sich gegen 12:20 Uhr zur Peter-Loer-Straße. Dort übergab sie die Tasche an einen ihr unbekannten Mann. Dann ging sie wieder nach Hause.

Durch das Eintreffen des echten Sohnes klärte sich die Angelegenheit anschließend als Betrug auf und man informierte die Polizei. Der Abholer wird als etwa 40 Jahre alt und klein und untersetzt beschrieben. Er hatte ein rundes Gesicht, dunkle kurze Haare und trug einen Mund-Nasen-Schutz. Die Oberbekleidung war beige und er hatte ein Handy dabei, mit dem er auch telefonierte.

Das Kriminalkommissariat 12 sucht nun Zeugen, die etwas beobachtet haben. Wer hat zur Tatzeit an der Peter-Loe-Straße den Unbekannten oder ein verdächtiges Fahrzeug beobachtet? Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 02131 300-0 entgegen.

“Das kann mir nicht passieren!” ist leicht gesagt. Es kann jeden treffen, denn die Betrüger gehen geschickt vor, überrumpeln ihre Opfer oder setzen sie gezielt unter Druck – mit unterschiedlichen Maschen. Eines ist ihnen jedoch gemein: das Opfer soll gar nicht dazu kommen, nachzudenken. Generell gilt: Informieren Sie die Polizei, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt oder Sie Opfer eines Betruges geworden sind, entweder über 02131-300-0 oder über den Notruf 110. Weitere Informationen und Hinweise zu den aktuellen Maschen finden Sie im Internet: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/vorsicht-vor-betruegern