NRW: Hochwasserlage im Münsterland: Feuerwehren aus allen Teilen des Landes NRW unterstützen in Münster und im Kreis Steinfurt – Einsatzfahrzeuge des Bundes sind uralt

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Düsseldorf (ots)

Die Starkregenfälle am Montag abend haben zu vermutlich ca. 8000 Einsatzstellen im Münsterland geführt. Besonders betroffen sind die Stadt Münster und der Kreis Steinfurt. Bis zum frühen Dienstag nachmittag konnten mehr als 5000 Einsatzstellen abgearbeitet werden. Insgesamt waren und sind ca. 2000 Feuerwehrleute aus allen Teilen des Landes Nordrhein-Westfalen im Einsatz.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehren in Münster und im Münsterland wurden bereits gestern abend von Einheiten aus den nicht betroffenen Gebieten des Regierungsbezirks Münster und aus dem benachbarten Niedersachsen unterstützt. Im heutigen Tagesverlauf wurden bisher eingesetzte Kräfte nacheinander von Bereitschaften der vorgeplanten überörtlichen Hilfe aus den Regierungsbezirken Detmold und Arnsberg abgelöst. Es ist vorgesehen, dass ab dem frühen Mittwoch morgen eine weitere Ablösung durch Bereitschaften aus dem Regierungsbezirk Köln erfolgt.



Bernd Schneider, Stellv. Vorsitzender des Verbandes der Feuerwehren in NRW, betont die Leistungsfähigkeit der Feuerwehreinheiten der landesweit vorgeplanten überörtlichen Hilfe. “Nach den verschiedenen Einsatzlagen der vergangenen Monate wie Elbe-Hochwasser, Sturm “Ela” und nun die Hochwasserlage im Münsterland haben unsere Einheiten Praxiserfahrungen gesammelt. In fremden Einsatzregionen bedarf es eingeübter Verfahren und funktionierender Führungsstrukturen. So können die Feuerwehren sich effektiv gegenseitig unterstützen. Diese leistungsfähigen Strukturen auf Knopfdruck alarmieren zu können, ist bisher nur in NRW möglich.”

Die Einheiten der vorgeplanten überörtlichen Hilfe ermöglichen es, in Extremsituationen besonders betroffene Gebiete mit Personal und Material zu unterstützen. Eingerichtet wurden die Einheiten landesweit von den Bezirksregierungen unter Federführung des Ministeriums für Inneres und Kommunales NRW. “Die Zusammenarbeit zwischen Innenministerium, Bezirksregierungen und kommunalen Feuerwehren erfolgt mit gemeinsamem Willen zum Erfolg und gegenseitigem Vertrauen. Nur so ist es möglich geworden, so effektiv und schnell den Menschen in den betroffenen Gebieten helfen zu können”, bilanziert Bernd Schneider.

Bei einigen Feuerwehren sind auch Einsatzfahrzeuge des Bundes stationiert. Die in Nordrhein-Westfalen stationierten Löschgruppenfahrzeuge des Bundes sind allesamt inzwischen ca. 25 Jahre und älter. Bernd Schneider: “Das Land NRW, Städte und Gemeinden kommen ihren Aufgaben weitestgehend nach. Doch die Bundesfahrzeuge der Feuerwehren fallen nach und nach auseinander. Deren Einsatzbereitschaft ist vielfach nur noch sehr eingeschränkt gegeben. Während in einigen anderen Bundesländern neue Bundesfahrzeuge stehen, haben die NRW-Feuerwehren bisher keine Ersatzbeschaffungen erhalten. Hier besteht dringender Handlungsbedarf!”

 




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