Mönchengladbach. Wie bereits gestern berichtet, wurde gegen 16.26 Uhr die Leiche eines Säuglings, abgelegt in einem Mülleimer von einer Flaschensammlerin tot aufgefunden.
Umgehend nahm eine Mordkommission zusammen mit der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen auf. Mittlerweile gehen die Ermittler von einem vorsätzlichen Tötungsdelikt aus und ermitteln weiter unter Hochdruck, um unter anderem die Herkunft des Kindes zu ermitteln.
Bei dem Neugeborenen handelt es sich um ein Mädchen, so die Polizei. Noch am späten Montagabend wurde eine rechtsmedizinische Untersuchung durchgeführt. Das Ergebnis: das Kind kam lebend zur Welt und starb an den Folgen von Gewalteinwirkung.
Beim Auffinden befand der Säugling sich in einer Einkaufstasche aus Kunststoff womit er im Mülleimer abgelegt und versteckt wurde. Bei der Person kann es sich sowohl um einen Mann als auch um eine Frau gehandelt haben.
Es konnte bereits ermittelt werden, dass mit dieser Tasche in der Vergangenheit vermutlich in der Kaufland-Filiale an der Straße „Reyerhütte“ eingekauft wurde. Die Ermittler fragen jetzt, wem dort oder im umliegenden Gebiet eine Person – ob Mann oder Frau – mit einer solchen Tasche aufgefallen ist?
Die Mordkommission ermittelt weiterhin mit Hochdruck und unter Einbeziehung weiterer Polizeidienststellen wie der Einsatzhundertschaft und der Diensthundstaffel. Darüber hinaus bitten die Ermittler dringend Zeugen, die möglicherweise tatrelevante Angaben machen können, sich zu melden:
Wer hat Kenntnis oder eine berechtigte Annahme über eine Frau bzw. ein Elternpaar, das möglicherweise eine Schwangerschaft verdrängt und / oder verborgen hat? Wer kennt jemanden, der vor kurzem ein Kind zur Welt brachte und es bislang niemandem gezeigt wurde? Wem ist in dem Gebiet um den Auffindeort etwas Verdächtiges aufgefallen? Wer hat dort jemanden mit einer solchen Tasche gesehen? Hinweise bitte an die 02161-290.
(rix)