Mönchengladbach – In der Nacht zu Donnerstag ist eine 30-jährige Frau am Mönchengladbacher Fernbahnhof von einem unbekannten Mann sexuell belästigt worden. Der Tatverdächtige setzte sich gegen 00.30 Uhr zu der Frau auf eine Bank an der Hindenburgstraße, entblößte sein Glied und begann zu masturbieren. Nachdem ein Streifenwagen vorbeifuhr, unterbrach der Mann sein Verhalten, führte es aber unmittelbar danach erneut aus. Die Frau stieg schließlich in ihren Fernbus, während der Mann in Richtung Platz der Republik davonging.
Der Tatverdächtige wird wie folgt beschrieben: etwa 1,80 Meter groß, schlank, graue Haare, eingefallenes Gesicht, gepflegtes Erscheinungsbild. Bekleidet war er mit dunkler Jeans, weißem T-Shirt und dunkler Weste.
Die Polizei bittet Zeuginnen und Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder Angaben zum Täter machen können, sich unter der Telefonnummer 02161 290 zu melden.
Kritische Einordnung:
- Fälle wie dieser verdeutlichen, dass Bahnhofs- und Innenstadtbereiche immer wieder Schauplätze von sexueller Belästigung werden. Solche Taten sind für Betroffene hoch belastend, auch wenn sie nicht in eine körperliche Gewalt eskalieren.
- Auffällig ist, dass der Täter offenbar mehrfach unbehelligt agieren konnte – trotz vorbeifahrender Polizeistreife. Hier stellt sich die Frage, ob eine bessere Beleuchtung, stärkere Präsenz oder auch Videoüberwachung im Umfeld des Fernbahnhofs solche Situationen schneller unterbinden könnten.
- Gleichzeitig zeigt der Fall, wie wichtig es ist, dass Betroffene sich trotz Schamgefühlen an die Polizei wenden und Vorfälle melden, damit Täter nicht ungestraft bleiben.
