
Mönchengladbach. Ein 16-jähriger Jugendlicher ist am Donnerstagnachmittag, 4. September, mit seinem Pedelec bei einem Verkehrsunfall leicht verletzt worden. Der Vorfall ereignete sich gegen 16.50 Uhr auf dem Fahrradweg in Richtung Karstraße.
Nach Angaben der Polizei fuhr ein 49-jähriger Autofahrer von dem Gelände einer dort ansässigen Firma auf die Straße, als es zur Kollision mit dem Jugendlichen kam. Der 16-Jährige stürzte und zog sich leichte Verletzungen zu.
Der Autofahrer habe sich zwar nach dem Zustand des Jugendlichen erkundigt, setzte seine Fahrt jedoch anschließend fort, ohne die Polizei einzuschalten – ein Verhalten, das rechtlich als Unfallflucht gewertet werden kann.
Die Polizei konnte den Fahrer mittlerweile ermitteln, bittet aber dennoch um weitere Zeugenhinweise zum genauen Unfallhergang. Wer Angaben machen kann, wird gebeten, sich unter der Rufnummer 02161 290 zu melden.
Kommentar: Kein „Kavaliersdelikt“
Auch wenn der Autofahrer nach der Kollision kurz nach dem Jugendlichen sah – einfach weiterzufahren, ist kein kleines Versehen. Es ist ein klarer Verstoß gegen die Pflicht, bei einem Unfall die Polizei hinzuzuziehen. Gerade wenn ein 16-Jähriger stürzt, darf man die Situation nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Unfälle mit Pedelecs sind keine Seltenheit mehr. Mit bis zu 25 km/h sind sie schneller als viele denken – und Verletzungen oft gravierender. Genau deshalb braucht es nicht nur Aufmerksamkeit am Steuer, sondern auch die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, wenn doch einmal etwas passiert.
Denn wer einfach weiterfährt, lässt nicht nur das Opfer im Unklaren, sondern untergräbt auch das Vertrauen in die Fairness im Straßenverkehr. (jar)