Bewohner löschen Feuer im Hochhaus an der Karlstraße – 57-jähriger festgenommen

Foto: Sascha Rixkens

Mönchengladbach. Am späten Montagabend rückte die Mönchengladbacher Feuerwehr zu einem Brand im Hochhaus an der Karlstraße aus. Um 22.25 Uhr gingen mehrere Notrufe bei der Feuerwehr ein, auch die automatische Brandmeldeanlage im Objekt hatte Alarm geschlagen. Ein Großaufgebot der Feuerwehr rückte zum Brand aus.

Viele Bewohner hatten beim Eintreffen der Feuerwehr das Haus bereits verlassen und standen im freien, andere liefen den Einsatzkräften im Treppenhaus entgegen. Im fünften Obergeschoss stand eine Frau auf ihrem Balkon und teilte der Feuerwehr mit, dass es vor ihrer Wohnungstüre brennen würde und die Wohnung bereits voller Qualm ist.

Der Flur im fünften Obergeschoss war komplett verraucht, und der Fluchtweg für die Bewohner der angrenzenden Wohnungen versperrt. Durch die Feuerwehr wurden die Personen aufgefordert, in ihren Wohnungen zu verbleiben oder auf den Balkon zu gehen. Von der Drehleiter aus wurden die betroffenen Personen auf den Balkonen betreut. Dennoch wählten einige Bewohner der Fluchtweg über den verrauchten Flur ins Freie, blieben aber glücklicherweise unverletzt.

Bemerkenswert war laut Feuerwehr das beherzte Eingreifen zweier Bewohner des Hauses. Vor dem Eintreffen der Feuerwehr zogen sie einen Schlauch von einem Wandhydranten zum Brandort und verhinderten so eine weitere Brandausbreitung. Die Feuerwehr musste im Anschluss nur noch Nachlöscharbeiten durchführen.

Drei Personen der betroffenen Wohnung konnten nach den Löscharbeiten durch die Feuerwehr aus der Wohnung geführt werden. Im Anschluss konnte die Wohnung und der betroffene Brandbereich dann durch die Feuerwehr gelüftet werden.

Foto: Sascha Rixkens

Insgesamt mussten drei Personen mit Verdacht einer Rauchgasvergiftung zur Kontrolle in ein Krankenhaus transportiert werden. Alle Bewohner konnten nach Abschluss der Maßnahmen wieder zurück in ihre Wohnungen.

Die Polizei hat zur Brandursache die Ermittlungen aufgenommen und geht derzeit von einer Brandstiftung aus. Im Fokus der Ermittler steht ein Mann, der in der Vergangenheit bereits mehrfach mutwillig die Brandmeldeanlage im Hochhaus ausgelöst haben soll. Am Montagabend soll er die Türe einer Bewohnerin zuerst mit Benzin übergossen und dann angezündet haben. Der 57-jährige ist ohne festen Wohnsitz und befindet sich derzeit im Polizeigewahrsam.

(rix)