Kaarst: Chopper Freunde Neuss erfüllen krebskranker Eveline Ihren letzten Wunsch

Foto: Jessica Rixkens

Am vergangenen Samstag erfüllten die Chopper Freunde Neuss Eveline Marx ihren letzten Wunsch: Einmal auf einem Trike sitzen und Ihre schwere Krankheit für eine Weile vergessen.

Kaarst (rix). Am vergangenen Samstag trafen sich die Chopper Freunde Neuss auf einem Tankstellengelände an der Jülicher Landstraße in Neuss. Über 40 von Ihnen waren gekommen, um der krebskranken Eveline Marx Ihren letzten Wunsch zu erfüllen.

Doch was war eigentlich passiert?

Eveline Marx kam vor rund einem Jahr mit einer Lungenentzündung ins Krankenhaus. Bei den nachfolgenden Untersuchungen entdeckten die Ärzte einen mehr als sechs Zentimeter großen Tumor in ihrer Lunge. Neun Monate lang musste Sie eine Chemo-Therapie über sich ergehen lassen, berichtete Ihr Freund Hans-Joachim-Watzka.

Jeden Tag musste Sie in die Klinik. Im Anschluss folgten sieben Wochen Bestrahlung. Doch der Krebs habe sich ausgebreitet, erinnert sich der 59-Jährige. Viel schlimmer noch, in beiden Nieren wurden Tumore festgestellt, sagt die Krebs-Patientin. Seit Mitte Dezember befindet Sie sich im Marienheim-Hospiz in Kaarst. Die Strapazen sind Eveline anzusehen, Sie ist geschwächt, sitzt im Rollstuhl. „Die Ärzte konnten nichts mehr für Sie tun“, sagt Lebensgefährte Watzka. „Niemand weiß, wie lange ich sie noch habe“, so Watzka weiter.

Doch eins war für ihn immer klar: Ihren letzten großen Wunsch wollte er Ihr noch erfüllen. Eigentlich wollten die beiden noch zum Gardasee reisen, doch diese Reise werden die beiden nicht mehr schaffen. Aber eine Fahrt auf einem Trike, die sollte Eveline noch erleben dürfen. Nur ein Problem gab es noch: Watzka hat kein Trike, nicht mal ein Motorrad! Er wandte sich an einen alten Bekannten, Edwin Matheisen. Beide kennen sich durch den VFR Neuss, wo Matheisen lange Präsident war. „Ich wusste, dass er Mitglied in einem Motorradclub ist“, erzählt der 59-Jährige.

Matheisen zögerte keine Minute, als er hörte, um was es geht. Im Handumdrehen trommelte er alle Mitglieder zusammen. Im sozialen Netzwerk startete er einen Aufruf, um möglichst viele Leute zu erreichen. Bereits nach kurzer Zeit meldeten sich die Ersten Biker und kündigten Ihr Kommen an. Darunter über 20 Mitglieder aus den eigenen Reihen der Chopper Freunde, insgesamt rund 40 Motorradfahrer und Trikes.

Foto: Jessica Rixkens

Am vergangenen Samstag war es dann soweit: Auf einem Tankstellengelände an der Jülicher Landstraße fanden sich ab 11.30 Uhr die Ersten Biker ein. Bis 12 Uhr waren es schon rund 25 Personen, die mit Ihren Bikes und Trikes warteten. Immer mehr Motorräder versammelten sich auf dem Gelände. Darunter auch zwei uniformierte Beamte die mit Ihrem Krads die Fahrt absicherten. Um 12.15 Uhr ging es dann endlich los, voller Vorfreude setzten sich alle in Bewegung. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt ging die Fahrt direkt zum Marienheim Hospiz in Kaarst. Eveline Marx wartete schon aufgeregt in ihrem Rollstuhl auf der Straße. Begleitet von ihrem Lebensgefährten und Familie. Es muss Ihr wohl wie eine Ewigkeit vorgekommen sein, doch die Vorfreude, was da wohl passiert, war zunehmend spürbar.

Foto: Jessica Rixkens

Als die Chopper Freunde mit Ihren Motorrädern um die Ecke in die Straße einbogen, wurde es laut. Weit über 40 waren am Ende gekommen, um Eveline ihren letzten Wunsch, ihre letzte große Reise, zu ermöglichen und für die Krebskranke da zu sein. Erste Tränen liefen Ihre Wangen herunter, überwältigt von dem was da gerade passierte. Edwin Matheisen begrüßte Evelin und überreichte Ihr eine Mütze des Clubs als Andenken. Danach folgten noch weitere Begrüßungen aller Anwesenden.

Als man Eveline mit Ihrem Rollstuhl zu einem Trike fahren wollte, stand Sie einfach auf, gestützt ging es über die Straße direkt zu Ihrem Gefährt.

Foto: Jessica Rixkens

Noch schnell mit Helm und Handschuhen ausgerüstet machten sich die Biker mit Eveline auf die Reise zu einem großen Parkplatz. Dort wurde gelacht, sich ausgetauscht und Eveline noch weiter in den Mittelpunkt gerufen. Da durfte auch ein Platz hinter dem Lenkrad eines Trikes nicht fehlen. Von der Krankheit war kaum noch was zu spüren. Eveline lebte richtig auf, lachte mit allen und freute sich riesig über das Geschenk, das ihr an einem strahlend blauen Samstagmittag voller Sonnenschein gemacht wurde.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Ende ging es mit einer kleineren Abordnung der Biker zurück zum Hospiz. Eveline und Ihr Lebensgefährte bedankten sich noch einmal bei allen für den schönen Tag. Ein Tag voller Freude, Glückstränen und vor allem ein Tag, um für eine Weile die Krankheit zu vergessen.

Foto: Jessica Rixkens




3 Kommentare

  1. Herr Menser
    Schämen sie sich nicht?
    Was sie da als Wunderheilung anpreisen, mag für Naturvölker oder Menschen, die ihr Leben komplett umkrempeln und auch zu 100% wissen, was sie tun, möglich sein. Aber mal seine Lebensweise ein paar Wochen umzustellen, nur um dann wieder ins alte Muster zurück zu schlüpfen, ändert nichts. Das ist reine Geldmacherei!
    Hören sie auf, krebskranken Menschen umsonst Hoffnung zu machen!
    Dr. N. Blaser ( in Medizin, erworben an der Uni Zürich)

  2. Jeder darf seine Meinung sagen, solange sie nicht in Verleumdung und Beleidigung ausartet, was hier jedoch der Fall ist. Ich kann in dem Text von Dr. Menser keine Einzige Zeile finden, die das Wart Wunderheilung wiedergibt. Was hier jedoch sehr auffällt ist, dass der Dr. Menser mit seinem vollen Namen und auch Kontaktmöglichkeit schreibt. Aber diese Kritikerin es vorzieht dies anonym zu tun. Meine Frage ist warum? Diese Person zweifelt den akademischen Abschluss des Dr. Menser an, liefert selbst jedoch lediglich eine Behauptung eines eigenen, ohne Angabe eines vollen Namens. Deshalb kann man wohl eher von einem sogenannten Internet-Troll ausgehen, die ja zu Haufen genau so vorgehen und auch der Schreibstil eher darauf deuten lässt. Ich lebe in der Schweiz und finde keine Frau mit Namen Dr. N. Blaser in der Schweiz.

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